Zen hat seinen Ursprung im indischen Buddhismus, wanderte dann über China nach Japan und in den Westen.
In Japan teilte sich das Zen und es entstanden zwei verschiedene Richtungen:
- das Soto Zen
- das Rinzai Zen
Im Soto Zen sitzen wir mit dem Gesicht zur Wand, achten auf die Haltung und die Atmung.
Im Rinzai Zen schauen die Praktizierenden in den Raum und es wird mit sogenannten Koans gearbeitet:
dies sind paradoxe Rätsel, die nicht mit dem herkömmlichen rationalen Verstand gelöst werden, sondern solange meditativ durchdrungen werden, bis ein Durchbruch, eine Erleuchtung bzw. ein sogenanntes Satori entsteht.
Eins der bekanntesten Koans lautet:
"Wie ist das Geräusch einer klatschenden Hand?"
Meister Taisen Deshimaru hat Ende der 60iger Jahre das Soto Zen nach Europa, genauer gesagt nach Frankreich gebracht. "In dem Moment, wo Du auf dem Kissen sitzt, hast Du schon Satori." Meditation ohne Rätsel, mit dem Körper durch alle Erfahrungen durchgehen, Emotionen, Gedanken, Gefühle kommen und gehen lassen.
Nicht mehr nicht weniger. Hier und Jetzt, immer frisch mit dem sogenannten Anfänger Geist.
Zen wirkt auf mehreren Ebenen:
- psychisch
- psychisch
- neurobiologisch
Dazu gibt es inzwischen mehrere Studien: Meditierende wurden die Gehirnströme gemessen, auch das Ausstrahlungsfeld. Russische Wissenschaftler haben einen tibetischen Mönch in tiefer Meditation "gemessen". Das Strahlungsfeld betrug 21km!. Die Energie hätte gereicht, um Ne Yorck eine Nacht mit Strom zu versorgen.
Matthieu Ricard, eine enger Schüler und Übersetzer des Dalai Lama und hat auch viel geforscht, als Molekularbiologe. Ihm ist es eine Anliegen den Zusammenhang von Buddhismus und Wissenschaft herzustellen.
Zurück zum Soto Zen, den ich persönlich praktiziere, in der Linie von Kodo Sawaki und Meister Deshimaru.
Die regelmässige Sitzmeditation sollte absichtslos praktiziert werden, sprich nicht, um glücklicher, gesünder, erfolgreicher zu werden.
Durch die permanente Geistesberuhigung stellen sich im Lauf der Zeit Wirkungen auf natürliche Art und Weise ein.
- Stressabbau
- Emotionale Stabilität
- Gelassenheit
- Akzeptanz, dass alle auftauchenden Dinge sich wandeln
- Es keinerlei dauerhafte Existenz für irgendetwas gibt
- Klarheit
Zudem gibt es körperliche, gesundheitliche Auswirkungen, wie
- Senkung des Blutdrucks und der Herzfrequenz
Neurowissenschaftliche Effekte:
- Verdickungen im frontalen Cortex: bessere Selbstregulation
- Weniger Grübeln
Ziel ist primär nicht die Entspannung oder das weniger werdende Denken, sondern schlichtweg ein anderer Umgang mit allen auftauchenden Phänomenen und Schwierigkeiten.
- Man lässt sich nicht mehr so schnell weg- oder mitreissen
- bezieht weniger Stellung in Form von: richtig und falsch, schwarz und weiss
Zen ist ein Weg der Mitte, ein Weg der Ruhe, aus der heraus wir agieren oder nicht:)
Zum Sitzen brauchst Du:
- einen ruhigen Raum
- eine Sitzmatte/ Zafuton
- Sitzkissen/ Zafu
- bequeme lockere Kleidung
und für den Anfang einen Lehrer/ eine Lehrerin bzw. eine Sangha (Gemeinschaft, die in einem sogenannten Dojo gemeinsam praktiziert).
In meiner Berliner Praxis gebe ich Einweisungen für Einzelpersonen, Hilfestellung bei der Haltung und ergänze das mit sanften Übungen aus dem buddhistischen Heilyoga. Das ermöglicht ein tieferes und schnelleres Eintauchen in einen stillen Zustand. Der Körper ist vorbereitet und die Meridiane/ Leitbahen sind gedehnt.
Ich habe damit sehr gute Erfahrungen gemacht und as auch lange unterrichtet:
- Zen & Movements
Sehr gerne kannst Du dafür einen Termin vereinbaren!